Blühstreifen und Insektenhotel
Gleich zwei neue Bauvorhaben hat die Kühling Fruchthandel KG jüngst im ecopark realisiert: Nach und neben einer neuen Lagerhalle mit weiteren Palettenstellplätzen und Regaleinheiten ist im Blühstreifen am Zaun ein Insektenhotel entstanden. „Ohne Insekten keine Erdbeeren“, betont Lena Leithold-Kühling. „Wir arbeiten von der Natur und mit der Natur“, ergänzt Geschäftsführerin Christa Kühling. Gebaut wurde das stattliche Insektenhotel von der sozialtherapeutischen Einrichtung Sonnenhof in Langförden-Deindrup. Stichwort Natur: Viele Flächen im ecopark werden landwirtschaftlich genutzt. Sie sind entweder noch im Eigentum von Landwirten, oder der Zweckverband ecopark hat eigene Grundstücke als Acker verpachtet. Der qualitativ hochwertige Boden soll bis zur Ansiedlung neuer Betriebe möglichst nicht brachliegen.
Einige neue Unternehmen haben kürzlich an der ecopark-Allee den Betrieb aufgenommen oder lassen sich dort nieder. Aus Schleswig-Holstein kommt Holzgroßhändler Lohse, der im ecopark eine Zweigniederlassung eröffnet hat. Etwas weiter westlich haben Ellers Montagen (bisher Langförden) und FA Estrichbau (bisher Bakum) gebaut. Sie alle protieren von der verkehrsgünstigen Lage, da sie auch überregional tätig sind. Die Nachfrage nach Grundstücken hat weder durch die Pandemie noch durch die Folgen des Ukraine-Kriegs nachgelassen, sagt ecopark-Geschäftsführer Uwe Haring. „Ganz im Gegenteil. Das Interesse an Flächen ist in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen. Unabhängig von Branche, Herkunft oder Unternehmensgröße.“
Neben Neuansiedlungen gab es zuletzt auch einige Veränderungen innerhalb bestehender Gebäude. Besonders außenwirksam ist die neue Nutzung der markanten Immobilie im Einfahrtsbereich. Energieversorger EWE hatte das ZentrumZukunft 2008 eröffnet, um sowohl Fachleute als auch die Öffentlichkeit über Smart Home und erneuerbare Energien zu informieren. Nun hat EWE den Bau mit der auffälligen Vorhangfassade an den Landkreis Cloppenburg vermietet. Der füllt das Gebäude und den Namen mit neuem Leben.
START:PUNKT neu im ZentrumZukunft
Jetzt geht es im ZentrumZukunft um Zukunft und Perspektiven neuer Unternehmen. Denn mit der Initiative OM START:PUNKT helfen die beiden Landkreise des Oldenburger Münsterlands gemeinsam mit dem TrENDi-Team der Universität Vechta und weiteren Netzwerkpartnern individuell beim Start in die Selbstständigkeit. Für den Landkreis Vechta ist der Hauptsitz nahe der Uni in einem alten Trakt der Geschwister-Scholl-Oberschule, während der START:PUNKT Landkreis Cloppenburg sein Büro im ZentrumZukunft bezogen hat.
Feedback auf die Geschäftsidee gewünscht oder ein Kontakt zu Fördergeldgebern? Angela Hoefert hilft. Innovatives Thema? Interesse an Infos für Startups, an Veranstaltungen mit Nutzwert für Gründungsinteressierte? Die Mitarbeiterin der Stabsstelle Wirtschaftsförderung beim Landkreis Cloppenburg hat ein Büro im ZentrumZukunft. Für Tipps von ihr braucht es keine Voraussetzungen – weder Mindestnoch Höchstalter, keinen Bildungsstatus und schon gar nicht eine bestimmte Qualikation. „Wir freuen uns über alle Gründerinnen und Gründer, über alle Gründungsinteressierte“, versichert Angela Hoefert. „Branche und Art der Gründung spielen keine Rolle. Es ist auch egal, wie konkret das Vorhaben schon ist.“ Unterstützt werden Existenzgründungen beispielsweise über das eigene Programm „Wir investieren hier“ des Landkreises Cloppenburg.
Ebenfalls Netzwerkpartner und mit einem Schreibtisch im ZentrumZukunft vertreten ist das Steinbeis-Transferzentrum Oldenburger Münsterland. Dessen Leiter Hermann Blanke engagiert sich seit Jahrzehnten im Auftrag der Landkreise Cloppenburg und Vechta für den Technologietransfer. Er berät Betriebe und Gründungsinteressierte, er ist Gastgeber mit verschiedenen Veranstaltungsformaten wie etwa dem Digitalk.