Inklusionshaus Spreda-Deindrup

Das Miteinander stärken

21.07.2023
Autor*in: Vanessa Afken

Im Inklusionshaus sind alle willkommen. Was gute Zusammenarbeit und Ehrenamt bewirken kann, hat Vanessa Afken herausgefunden.

EHRENAMT Reinhold Bothe engagiert sich für die Dorfgemeinschaft Spreda-Deindrup.

Mit viel Einsatz das Dorfleben verbessern – diesem Credo hat sich Reinhold Bothe verschrieben. Seit vielen Jahren engagiert er sich ehrenamtlich in der Dorfgemeinschaft Spreda-Deindrup, seit viereinhalb ist er Vorsitzender des Vereins. „Schon seit meiner Jugend treibt mich ehrenamtliche Arbeit an. So kann ich etwas bewegen und was für die Leute tun“, beschreibt der 70-Jährige.

Alles begann 2008 mit einer Auftaktveranstaltung der Stadt Vechta, zu der Bürger:innen der Ortschaften Spreda und Deindrup eingeladen wurden, um an einem Dorferneuerungsplan mitzuwirken. Bothe war von Anfang an dabei und hat den Plan über zwei Jahre mitentwickelt. 2010 gründete sich aus dem Arbeitskreis heraus die Dorfgemeinschaft. Gestartet mit 50 Mitgliedern, sind es heute rund 450, die sich um die Dorfentwicklung kümmern. Teil des Dorferneuerungsplan war das Inklusionshaus: ein Ort, an dem alle Menschen zusammenkommen können – mit und ohne Handicap. Doch der Weg zur Umsetzung war nicht einfach. Der erste Förderantrag wurde abgelehnt, erst 2019 führte ein erneuter zum herbeigesehnten Zuschuss. Damit konnte ein großer Teil der Kosten von rund 1,6 Millionen Euro gedeckt werden.

450 Menschen kümmern sich um die Dorfentwicklung.Im August 2022 war es so weit: Das Inklusionshaus öffnete. In enger Zusammenarbeit mit der sozialtherapeutischen Einrichtung Sonnenhof verwaltet die Dorfgemeinschaft nun die barrierefreien Räumlichkeiten. Mit einem Café, einer überdachten Sonnenterrasse und mehreren Therapie- und Büroräumen finden sich hier optimale Voraussetzungen für allerlei Veranstaltungen. Ob therapeutisches Malen, Yoga- und Kochkurse, Workshops, Kickerturniere oder Dorffeste – die Nutzung ist genauso vielfältig, wie die Menschen, die hierhin kommen. „Das Haus füllt sich langsam mit Leben. Anfragen gibt es reichlich. Und wir haben bislang nur positive Rückmeldungen erhalten“, freut sich Bothe. Er ist sicher, dass im Sommer noch mehr stattfinden wird – seit kurzem gibt es sogar eine Boulebahn auf dem Gelände.